ANFANGENJeder Tag ist ein Neuanfang, sagte Georg Eliot. Meistens empfinden
wir das nicht ganz so krass. Jeder Tag scheint dem vorherigen zu
ähneln. Aufstehen, arbeiten, ins Bett gehen... .
Und doch, war da nicht gestern diese Begegnung, weil ich für
einmal meinen Kaffee in einem anderen Lokal getrunken habe? Und der
Anruf eines Freundes, den ich länger nicht mehr hörte. Abends die
Zeit, die ich mir für ein Buch genommen habe, statt mich durch
langweilige Sender zu zappen oder blabla auf sozialen Netzwerken
abzusondern?
Kleinigkeiten, denken Sie. Vielleicht! Aber, sind es nicht gerade
diese kleinen einfachen Dinge, die den Alltag bunt streichen?
Schliesslich besteht die meiste Zeit unseres Lebens aus Alltag.
Umso schöner, wenn wir ihn nach unserem Geschmack gestalten können.
Ein bisschen muss man den süssen Kleinigkeiten allerdings schon
entgegen gehen. Ab und an eine andere Route wählen, um zur Arbeit
oder zum Einkaufen zu fahren, nein sagen, damit Raum für anderes
entsteht, offen sein für das Hier und Jetzt... . Und schon
entstehen viele kleine Glücks.
Anfangen braucht zuerst die bewusste Wahrnehmung unserer
Gewohnheiten und Rituale.